Audiodaten bouncen

Das Konzept eines Audio-Bounce (der in einigen Fällen auch Export oder Rendern genannt wird) mag Ihnen bereits bekannt sein. Ein Bounce ist eine Audiodatei, die aus einigen Teilen Ihrer Session zusammengemischt wird. Dies wollen wir uns genauer anschauen und bouncen einen Notenclip.

Mit einem Rechtsklick auf den Notenclip erscheinen einige Bounce-Optionen in dessen Kontextmenü. (Dieselben Optionen finden Sie auch im Edit-Menü.)

Die Bounce-Funktion

Die einfache Bounce-Funktion öffnet eine Dialogbox.

Mit Source können Sie auswählen, an welcher Stelle im Signalpfad Sie das Signal für den Bounce abgreifen möchten.

Folgende Auswahl ist verfügbar:

  • Pre-FX ist das unbearbeitete Signal direkt am Ausgang des Instruments.

  • Pre-Fader greift das Signal nach der Device-Chain, aber vor dem Lautstärkeregler der Spur ab.

  • Post-Fader ist das Audiosignal nach der Device-Chain und dem Lautstärkeregler der Spur.

  • Custom öffnet ein Menü, in dem Sie jeden Audio-Knotenpunkt der Spur einschließlich Device-Chain auswählen können.

    In diesem Beispiel sind auf der Instrumentenspur drei Top-Level-Devices vorhanden: Drum Machine, Delay-2 und Bit-8. Mit der Wahl einer dieser drei Optionen wählen Sie den Ausgang des Devices als Quelle für den Bounce.

Es folgen drei zusätzliche Parameter:

  • Mit Bit depth legen Sie die Auflösung der Audiodatei fest.

  • Mit Dither legen Sie fest, ob eine bestimmte Dithering-Kurve verwendet werden soll, um das Quantisierungsrauschen zu minimieren.

  • Bei aktivierter Real-time-Option wird der Bounce in Echtzeit ausgeführt. Dies kann notwendig sein, wenn Sie beispielsweise externe Hardware verwenden.

Nachdem Sie Ihre Auswahl getroffen haben, klicken Sie auf Ok, um die Audiodaten auf eine neue Spur zu bouncen.

Falls Sie einen einfachen Pre-Fader-Bounce erstellen wollen, können Sie auch einen Clip anklicken und ziehen, während Sie ALT (SHIFT+CTRL auf dem Mac) drücken.

Bounce in place und Hybridspuren

Die Funktion Bounce in place unterscheidet sich vom normalen Bounce in zwei Dingen.

Zum einen gibt es keine Dialogbox. Das Signal wird am Ausgang des primären Instruments abgegriffen (Pre-FX).

Zum anderen ersetzt es den Clip, den Sie bouncen, mit dem Bounce selbst.

[Anmerkung]Anmerkung

Da Bounce in place Ihren ursprünglichen Clip löscht, bietet es sich an, den Clip vorher zu kopieren (z. B. in den Clip-Launcher).

[Anmerkung]Anmerkung

Wenn Sie Bounce in place mit einem Metaclip innerhalb einer Gruppenspur (siehe Metaclips und Gruppenspuren im Arranger) verwenden, wird der neu erstellte Clip auf der internen Masterspur der Gruppenspur platziert, anstatt den ursprünglichen Clip zu ersetzen. Die Gruppenspur wird nun ausschließlich den gebouncten Clip wiedergeben und nicht mehr die einzelnen Spuren der Gruppe.

Da dies der einzige Notenclip auf der Spur war, hat Bitwig Studio die Spur von einer Instrumenten- in eine Audiospur umgewandelt. Die gesamte Device-Chain ist dabei erhalten geblieben.

Wenn sich noch andere Notenclips auf der Spur befunden hätten, wäre sie von einer Instrumenten- in eine Hybridspur umgewandelt worden.

Da sich auf Hybridspuren sowohl Audio- als auch Notenclips befinden können, befinden sich im Detail-Editor-Panel nun Schalter für den Audio-Editor und den Noten-Editor. Diese Schalter (und das Panel) funktionieren auf die gleiche Art und Weise, wie wir es aus dem Layered-Editing-Modus kennen (siehe Layered-Editing-Modus). Ansonsten verhalten sich Hybridspuren genauso wie Audio- und Instrumentenspuren.

[Anmerkung]Anmerkung

Damit dieser Workflow mit Hybridspuren funktioniert, werden Signale, die nicht vom Device verarbeitet werden können, unverändert an den Ausgang weitergeleitet. Beispielsweise leiten Noteneffekte und Instrumente alle eintreffenden Audiosignale an ihren Ausgang weiter. Ebenso leiten Instrumente und Audioeffekte eintreffende Noten weiter, da nachfolgende Devices oder Modulatoren diese Notensignale verarbeiten könnten.

Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind Grid-Devices. Im Gegensatz zu anderen Devices besitzen sie einige Routing-Parameter, mit denen das Weiterleiten von Signalen eingestellt werden kann (siehe Grid-Devices und Thru-Signale).

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